Na, ist es mal wieder soweit? Lass uns raten: Es ist mal wieder eine Mitteilung an die Belegschaft notwendig. Du formulierst die Einladung für die nächste Betriebsfeier? Oder schreibst gerade eine Stellenanzeige und willst in kein Fettnäpfchen treten. Wie auch immer: Du bist wahrscheinlich auf diesen Artikel gestoßen, weil du dich fragst, wie zum/zur Teufel*in du das Wort „Mitarbeiter“ richtig gendern sollst. Oder ob es da nicht auch noch andere Formulierungen gibt. Gute Frage! Hier gibt es die Antworten!
Ach, soll ich überhaupt gendern?
Das liegt natürlich bei dir und deinem Unternehmen. Aber du solltest dir schon gut überlegen, wie du deine (potenziellen) Mitarbeiter ansprichst und warum du dich für eine bestimmte Form entscheidest. Die Art und Weise, wie du kommunizierst und welche Formulierungen du verwendest, ist ein wichtiger Teil deines Employer Brandings. Auch auf deine Mitarbeiterbindung und die Zufriedenheit deiner Mitarbeiter kann sich die Sprache des Unternehmens indirekt auswirken. Es gilt also: Mach dir Gedanken und entscheide dich bewusst für oder gegen das Gendern!
Gendersensible Sprache – Pro und Contra
Zugegeben: Beim Thema Gendern kann man wirklich geteilter Meinung sein. Das häufigste Gegenargument ist natürlich die Lesbarkeit. Ein Text mit tausend Sternchen, Unterstrichen oder Schrägstrichen wirkt schnell unübersichtlich und wenig leserfreundlich. Und dann gibt es natürlich noch die Aussage: „Das ist doch klar, dass man da auch immer die Frauen mit meint!“ Auf der anderen Seite kann man sagen: Wenn man alle meint, sollte man auch alle nennen. Vor allem bei der Kommunikation mit Mitarbeitenden will man ja alle gleichermaßen ansprechen und Wertschätzung vermitteln. Und gerade beim Recruiting wäre es fatal, nur die Hälfte der potenziellen Talente direkt anzusprechen.
„Mitarbeiter“ gendern – diese Möglichkeiten hast du
Wenn du dich für eine gendergerechte Sprache entscheidest, hast du mehrere Möglichkeiten:
- Doppelnennung: Wenn du viel Platz in deinem Text hast, kannst du es ausführlich machen und einfach beide Formen nennen, nämlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
- Schrägstrich: Du ziehst beide Formen zu einem Wort mit Schrägstrich zusammen. Das sieht dann so aus: Mitarbeiter/innen.
- Binnen-I: Gleiches gilt für das Binnen-I: MitarbeiterInnen.
- Sternchen: Du verkürzt die Form mit Hilfe eines Sternchens zu Mitarbeiter*innen.
- Unterstrich: Kein Schrägstrich, sondern ein Unterstrich: Mitarbeiter_innen.
- Substantivierte Form: Du schreibst Mitarbeitende statt Mitarbeiter.
- Ersatzformulierungen: Statt Mitarbeiter schreibst du Beschäftigte, Angestellte, Teammitglieder, Personal, beschäftigte Personen, Beteiligte, Arbeitskräfte, Team,…
- Fußnote: Du gibst in einer Fußnote an, dass du immer die männliche Form verwendest, aber damit auch Frauen mit einschließt.
Die perfekte Lösung gibt es nicht
Die eine Lösung, die einfach überall passt, gibt es beim Gendern leider nicht. Wichtig ist, dass die Form, für die du dich entscheidest, zu dir, deinem Unternehmen und deinen Mitarbeitenden passt. Vielleicht ist die Lösung ja auch, nur noch persönlich zu formulieren? So könntest du zum Beispiel statt „Wir laden alle Mitarbeiter*innen herzlich ein“ einfach schreiben: „Wir laden euch herzlich ein“. Sei da einfach kreativ! Wichtig ist aber, dass du deine einmal gefundene Form in allen Texten durchziehst. Ein einheitlicher Stil wirkt immer seriöser und bedachter.
Konnten wir dir mit unserem Artikel weiterhelfen? Super! Vielleicht bist du ja an noch mehr spannenden HR-Themen interessiert. Schau doch gerne mal auf unserem Blog vorbei und hol dir jede Menge gute Tipps, Inspiration und wertvolles HR-Wissen! Viel Spaß damit!
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* Die Nennung nur eines Geschlechts dient hier rein dem Lesefluss. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass wir alle Geschlechter (m/w/d) ansprechen und miteinbeziehen wollen.